Wie ihr unschwer erkennen könnt, geht
es heute bei mir um etwas, mit dem sich jeder früher oder später
herumschlagen muss: Schullektüre.
Die einen (wenigen) freuen sich auf
niveauvolle Lesestunden mit anschließenden ausführlichen
Gesprächen, Analysen und Interpretationen, die anderen graust es bei
dem Gedanken, zum Lesen von teilweise zwar pädagogisch wertvollen
aber zum größten Teil auch „verstaubten“ und „langweiligen“
Büchern, die oft auch noch aus einer Zeit kommen, in der man
geschwollenes, unverständliches Zeug von sich gab.
Egal an welcher Schule oder in welcher Klasse man
ist, wenn das Wort „Lektüre“ im Deutsch- oder
Fremdsprachenunterricht fällt, dann gibt es mindestens einen
genervten Stöhner seitens der Schüler! Einige Male konnte ich
selbst einen nicht unterdrücken.
Ich kann mich leider nicht mehr daran
erinnern, ob und was wir in der Grundschule an Büchern gelesen
haben, deswegen wird der kleine Ausflug in meine „gelesene
Schulzeit“ erst in der weiterführenden Schule (Gymnasium)
beginnen.
Ich kann mich auch nicht genau
erinnern, in welcher Klassenstufe wir welche Bücher gelesen haben,
ich versuche aber, eine ungefähre Ordnung zu behalten.
Beginnen wir mit den Büchern, die
Themen wie Einsamkeit, Anderssein, erste Liebe und Erwachsenwerden behandeln,
also so ungefähr für die Klassenstufen 5 bis 7 gedacht sind:
„Insel der blauen Delphine“ habe
ich als Kind wirklich geliebt. In dem Buch geht es um ein junges
Mädchen, die auf einer abgelegegen Insel aufgewachsen ist und dessen
ganze Familie und alle, die diese Insel bewohnen, aufs Festland
rübersegeln und sie durch einen Unfall zurück bleibt. Es ist ein
Kampf ums Überleben, die Geschichte vom Erwachsenwerden und das
schließen von Freundschaft mit der Natur bei völliger
Abgeschiedenheit und Einsamkeit. Einfach großartig erzählt!
„Behalt das Leben lieb“ erschien
mir dagegen zu unspektakulär und trotzdem interessant, denn es geht
um einen Jungen, der durch einen Unfall sein Augenlicht verliert und
lernen muss, damit zu leben. Ich habe es etwas deprimierend und nicht
wirklich spannend in (verschwommener) Erinnerung, vielleicht sollte
ich es mal wieder lesen...?
Bei dem dritten Buch, das ich euch vorstellen möchte,
handelt es sich um Schamis „Eine Hand voller Sterne“, das in
Damaskus, Syrien spielt. An die Geschichte selbst kann ich mich nur
schwer erinnern, ich weiß nur, dass es das Tagebuch eines
verliebten Jungen ist, der Schriftsteller (oder ähnliches) werden
will, und dass man seinen Namen niemals erfährt. Wir haben das Buch
in der 7. Klasse gelesen und das weiß ich, weil ich mit meiner
damaligen besten Freundin den Spaß an einer bestimmten Stelle im
Buch hatte, die etwas „intimer“ war – zwar total harmlos, aber
man weiß ja, wie kichernde, 13jährige Mädchen so sind... richtig ätzend.^^ Seite
125!
Bei „Als Hitler das rosa Kaninchen
stahl“ habe ich mich noch jahrelang über den Titel gewundert, denn
entweder habe ich es überlesen oder es kam wirklich kein rosa
Kaninchen drin vor...! (*Edit* Es war ihr Kuscheltier und sie musste es zurücklassen... Ich hab das Buch wohl mehr überflogen als gelesen...) In diesem Buch geht es um ein Mädchen (ich
glaube, sie war Jüdin) und dessen Familie, die zur Zeit des Zweiten
Weltkrieges aus Deutschland flüchten mussten. Es geht um Anpassung,
Erwachsenwerden, Freundschaft und noch einiges mehr, alledings kann
ich nicht genau sagen, was da passiert, denn ich habe nur noch in
Erinnerung, dass die Protagonistin Französisch lernen musste (in Paris?). Ich
fand es irgendwie langweilig...
Wie schaut es bei euch aus? Mit welchen
Büchern habt ihr in die (weiterführende) Schulzeit gstartet, könnt
ihr euch noch daran erinnern? Habt ihr diese Bücher noch?
Nächstes Mal geht es um Bestseller als
Schullektüre!
Hey :)
AntwortenLöschenIch habe auch Scott O Dell gelesen... Und als Hitler das rosa Kaninchen stahl. Das Kaninchen ist Annas lieblingskuschetier und geht verloren, daher der Titel. Dann gabs noch Krabat von Otfried Preußler, echt ein gutes Buch :)
Alles Liebe
Lena
Ach, ehrlich? Sie hatte ein Kuscheltier? Das ist wohl völlig an mir vorbeigeflogen.. xD Da sieht man, wie interessant ich diese Lektüre fand...^^
LöschenJa, viele lesen (oder lasen) "Krabat" in der Schule, einige Klassen haben sogar "Harry Potter" gemeinsam gelesen... Nur wir nicht... xD Ich möchte auch noch irgendwann "Krabat" lesen, damit ich die vielen gespaltenen Meinungen nachvollziehen kann.^^
Ja, ein rosa Kaninchen :D
LöschenWir haben im Englisch-Unterricht den ersten Film geguckt, weil wir in Sport das Thema `Qudditch` hatten...
Und bei uns haben die meisten sich gelangweilt, ich fands recht gut...
Quidditch im Unterricht? Wie cool! xD Unsere Lehrer waren total einfallslos... und die Schüler konnten sich nicht durchsetzen, mal was anderes außer immer nur Fußball und Handball zu spielen... :(
LöschenEs hört sich cool an, war aber einfach nur albern :D wir mussten uns selber überlegen welche regeln es geben soll, wiviel Spieler, welche Bälle...
LöschenDoch unser Lehrer hat uns immer überall reingepfuscht, war ein bisschen blöd und sah am Ende bestimmt voll bescheuert aus :)
Haha, ist trotzdem eine tolle Abwechslung! :)
LöschenUnd wenn sich alle zusammen zum Idioten machen, ist es auch halb so schlimm^^
Wir mussten Die Tribute von Panem gelesen, aber zu dieser Zeit war ich bereits mit allen Teilen durch, und jeder wollte wissen, wies weiter geht. xD Und so musste ich tausend mal die Bücher ausborgen. Aber ich fand gut, dass einige das Lesen nicht mehr so hassten. :D "Das Nibelungenlied", "Der kleine Hobbit" und "Die Welle" waren alle ziemlich gut. :)
AntwortenLöschenDann hatte ich noch einige Reclam-Hefte durch, die ich alle ganz schlimm fand, weil ich fast nichts verstanden habe xD Beispielsweise weiß ich nicht mehr, um was es bei Der Talisman von Nestroy ging, haha. Jetzt sind wir auf dem Klassiker-Trip. Wir sind bald dabei, Goethe oder Faust zu lesen ):
*nicht Faust sondern Schiller! :)
LöschenIch habt ehrlich die "Tribute von Panem" gelesen?! -.- Voll fies!!! xD
Löschen"Der kleine Hobbit" haben wir in der 5. Klasse vorgelesen bekommen (nur die ersten paar Kapitel), war recht gut, will ich demnäst auch noch lesen, bevor der Film kommt ^^
Um Reclam-Hefte wird es auch noch in einem Beitrag von mir zu diesem Thema gehen :) habe eine kleine Sammlung dank der Schule...
"Faust" hätte ich gerne gelesen. Alle untere Parallelklassen haben es auch getan, nur wir nicht xD mann.
Aaach Gott, ein sehr unliebsames Thema ... Ist mir immer unangenehm, ich weiß nicht, warum ^^
AntwortenLöschenWir lesen generell nicht viel in der Schule. (Die Schulbibliothek finde ich übrigens grauenhaft, so viele ALTE Bücher und der Geruch ist so komisch /:) Ich bin jetzt in der 8. Klasse, Gymnasium.. Ich kann mich noch erinnern, dass wir vor ein oder zwei Jahren "Kowan und der Wolf" gelesen haben, das war so schrecklich und kindisch und langweilig und WAH, ich meine, wir waren da doch keine 7jährigen mehr..? Ach, ich weiß auch nicht.
Dann mussten wir mal "Griechische Sagen" in Geschichte lesen (das war zwar kacke geschrieben, aber im Grunde genommen verdammt interessant), "Sattelt die Hühner wir reiten nach Texas" (ohh mein Gott, so viele schreckliche Erinnerungen), und letztens erst "Schattenkinder" (was eigentlich ganz okay war - noch immer sehr schlecht ausgearbeitet aber von der Idee her gut.) In Englisch durfen wir uns mal eins aussuchen ... Aber das hatte 50 Seiten xD
Ich hab aber meine Deutschlehrerin jetzt überredet "Das Tagebuch der Anne Frank" zu lesen (hoffe ich zumindest) weil ich das Buch einfach unbedingt lesen möchte. Zählt "Der Junge im gestreiften Pyjama" noch zu Schullektüre? Das hab ich freiwillig gelesen, war eigentlich ganz gut.
Äh, ich laber schon wieder so viel o: Schnell aufhören!^^
Alles Liebe!
Wow, ein schöner langer Kommentar :O :)
LöschenDu hast bisher wohl wirklich keine allzu guten Erfahrungen mit Schullektüre machen dürfen^^ Vielleicht wird sich das ja noch zum Guten wenden, hast ja noch ein bisschen Zeit^^
"Das Tagebuch der Anne Frank" musste ich lesen... Ist zwar ein toller Bericht über die Nazizeit und so, aber ich fand es ziemlich zäh... Aber vielleicht gefällt es dir besser. :)