Originaltitel: Pandemonium
Autorin: Lauren Oliver
Genre: Jugendbuch, Science-Fiction, Dystopie
Erscheinungsjahr: DE 2012 | US 2012
Verlag: Carlsen
Preis: HC 17,90 EUR
Seitenanzahl: 400 Seiten
- Achtung - SPOILER -
Da es eine Fortsetzung ist, enthält meine Rezension Informationen zum ersten Teil!!!
Kurzbeschreibung
Lena
ist nicht mehr die selbe. Die schwache, unerfahrene, naive kleine
Lena von damals gibt es nicht mehr. Denn die Wildnis verändert
einen. Nachdem sich Alex für sie geopfert hat, ist sie komplett auf
sich alleine gestellt und nach einiger Zeit ist sie dem Hungertod
sehr nahe. Doch eine Gruppe Invaliden rettet und nimmt sie in die
Gemeinschaft auf. Lena wird zu einem ungeahnt gefährlichen
Instrument im Kampf gegen die Regierung...
Die
erste Sätze im Buch
“jetzt
Alex
und ich liegen nebeneinander auf einer Decke im Garten der Brooks
Street 37. Die Bäume wirken höher und dunkler als sonst. Die
Blätter sind beinahe schwarz und so eng miteinander verwoben, dass
sie den Himmel verdecken.
'Das
ist heute wahrscheinlich nicht gerade der beste Tag für ein
Picknick', sagt Alex und in diesem Augenblick fällt mir auf, dass
wir tatsächlich noch gar nichts von unserem mitgebrachten Proviant
gegessen haben. Am Ende der Decke steht ein Korb voll mit halb
verfaultem Obst, auf dem es von winzigen schwarzen Ameisen nur so
wimmelt.”
Meine
Meinung
Mein
erster Eindruck nach dem ersten 50 Seiten: Mannomann, Lena ist echt
tough geworden. Hätte ich sie im ersten Buch noch als ängstlich und
zögernd beschrieben, so hat sie nun eine heftige Wandlung durchlebt.
Halb
verhungert bricht sie im Wald zusammen und nur ein Wunder – eine
kleine Gruppe von Invaliden – rettet sie. Recht schnell wird Lena Teil dieser recht ungewöhnlichen Gemeinschaft, doch auch diesen
Platz muss sie sich schwer erkämpfen. Sie lernt, in den schlimmsten
Situationen zu überleben – d.h. auch zu töten.
Das
harte, monatelange Leben in der Wildnis prägen Lena und ihren
Charakter stark. Sie versucht immer wieder, mit ihrer Vergangenheit
abzuschließen, was sie schließlich immer wieder dazu treibt, daran
zu denken, an ihr Leben in Portland, an ihre beste Freundin Hana und
vor allem an Alex.
Lena
weiß, dass Alex tot ist, doch ein kleines Flämmchen Hoffnung
erlischt nie in ihr und allein deswegen strebt sie vorwärts. Und ihr
Weg führt sie zu einer Mission, die die Widerstandsbewegung gegen
den Staat und ihre Unterdrückung zum Erfolg führen soll.
Die
VDFA (Vereinigung für ein deliriafreies Amerika) stößt mit ihren
Plänen und Kundgebungen auf Begeisterung in der Bevölkerung. Ihre
Vorgangsweisen sind grausam und brutal, sie wollen alles vernichten,
was auch nur einen kleinen Bezug zur Deliria hat. Dafür würde der
Gründer Fineman selbst seinen einzigen Sohn opfern, für den die
Operation aus gesundheitlichen Gründen höchstwahrscheinlich tödlich
ist.
Kapitelweise
abwechselnd erzählt Lena von ihrem Leben “jetzt”, wo es
hauptsächlich um ihre Mission geht, und “damals”, wo man
erfährt, was passiert ist, nachdem sie Alex zurücklassen musste und
geflohen ist. Es ist genial aufgebaut, denn so bleibt die Spannung
durchgehend erhalten, weil man bei beiden Handlungssträngen wissen
möchte, wie es weitergeht (vor allem weil es meistens fiese
Cliffhanger sind) und deswegen das Buch nicht mehr aus der Hand legen
kann.
Einige
Nebenfiguren sind mir sogar ein bisschen ans Herz gewachsen und haben
mich fast zum Weinen gebracht z.B. die kleine Blue. Ihre und die
Geschichte von Raven fand ich am schlimmsten, am traurigsten.
Alex
und seine blöde Lyrik haben mir ehrlich gesagt so gar nicht gefehlt.
Man
erfährt noch etwas mehr über die Regierung und die
Lebenssituationen in Amerika der Zukunft. Allerdings hat mich die
ständige Andeutung auf das Christentum etwas gestört. Habe ich
einfach überlesen, weil ich das als unnötig empfand.
Auch
dieser Teil endet mit einem RICHTIG fiesen Cliffhanger, darauf war
ich so gar nicht vorbereitet. Und jetzt will ich erstrecht wissen,
wie es weitergeht – es sind noch verdammt viele wichtige Fragen
offen und müssen ganz dringend geklärt werden!
Ich
will jetzt das dritte Buch lesen. Sofort.
Weitere Werke der Autorin
"Delirium" (Band 1)
"Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an die vorbei, sagen sie"
5 von 5 Punkten
Hype des Monats - Fazit
"Pandemonium" hat auf jeden Fall den Hype verdient, da es (meinen!) Erwartungen gerecht wurde und ich jetzt schon sehnsüchtig auf das nächste Band warte...!
"Pandemonium" hat auf jeden Fall den Hype verdient, da es (meinen!) Erwartungen gerecht wurde und ich jetzt schon sehnsüchtig auf das nächste Band warte...!
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