Sonntag, 12. Mai 2013

Filmtipp: "Cloud Atlas"

Titel: Cloud Atlas
Originaltitel: Cloud Atlas
Erscheinungsjahr: 2012
Genre: Buchverfilmung, Crossover
FSK: ab 12 Jahren (ab 16 Jahren von mir empfohlen!)
Länge: ca. 172 Minuten
Regie: Tom Tykwer, Andrew und Lana Wachowski
Drehbuch: Tom Tykwer, Andrew und Lana Wachowski
Musik: Tom Tykwer, Johnny Klimek, Reinhold Heil
Hauptrollen: Tom Hanks als u.a. Zachary, Halle Berry als u.a. Luisa Rey, Jim Broadbent als u.a. Timothy Cavendish, Jim Sturgess als u.a. Adam Ewing, Doona Bae als u.a. Sonmi~451, Ben Wishaw als u.a. Robert Frobisher u.v.m.

Kurzbeschreibung

Ein Anwalt, der sich 1849 mit einem Sklaven anfreundet; ein junger, britischer Komponist, der zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eine Symphonie schreibt, die die Welt noch 400 Jahre später begleiten soll; eine aufstrebende Journalistin, die in den 70er Jahren eine Atomintrige aufdecken versucht und dabei ihr eigenes Leben in Gefahr bringt; ein Verleger, der aufgrund von Schulden auf der Flucht ist und dabei unfreiwillig seine Freiheit aufgibt; eine weibliche Dublikantin (Klon), die als Fast-Food-Restaurant-Bedienung ihr Leben beginnt und durch ihr eigenständiges Denken die Welt im Jahre 2144 verändern möchte; ein Ziegenhirte, der 106 Jahre nach der Apokalypse gegen seinen inneren Teufel kämpfen muss: All diese Schicksale sind über die Jahrhunderte hinweg miteinander verflochten, eine Entscheidung heute kann ungeahnte Folgen für die Menschheit von morgen haben...

Meine Meinung

"Erst wenn du deinen letzten Atemzug getan hast, wirst du begreifen, dass dein Leben nicht mehr gewesen ist als ein Tropfen in einem grenzenlosen Ozean!" - "Was aber ist ein Ozean anderes als eine Vielzahl von Tropfen?" Dieses Zitat, das wohl auch so im Originalwerk von David Mitchell zu finden ist, trifft meiner Meinung nach sehr gut den Kern der gesamten, zugegeben recht komplexen Handlung bzw. der sechs miteinander verbundenen Handlungsstränge.

Dieser Film gehört zu den wenigen, die man zwei Mal schauen sollte, um ihm auch nur ansatzweise zu verstehen (zumindest wenn das Buch nicht gelesen hat). Ich gehöre zu denen, die Mitchells Werk noch nicht gelesen haben, weswegen ich auch beim ersten Schauen der Verfilmung ziemlich überwältigt wurde und bis zum Schluss eher perplex geblieben bin.

Dieser Film ist ein Crossover aus den verschiedensten Genres, alles scheint vertreten über Abenteuer, Thriller und Science-Fiction zu Drama, Romantik, Komödie und vielem mehr - da sollte jeder auf seine Kosten kommen können. Herausragend sind vor allem die raffiniert gesetzten Übergänge zwischen den einzelnen Geschichten, die sich im ständigen Wechsel befinden und die mal einen amüsanten Effekt haben, mal einen metaphorischen Aspekt verdeutlichen.

13 verschiedene Schauspieler begleiten uns in je bis zu sieben Rollen durch alle sechs Geschichten mal gut erkennbar, mal so maskiert und kostümiert, das man sie nur erahnen kann. Neben Tom Hanks, Halle Berry und Hugh Grant finden sich noch zeilreiche weitere bekannte Gesichter wie beispielsweise Jim Broadbent, der Professor Slughorn in "Harry Potter und der Halbblutprinz" verkörperte, und Hugo Weaving, der Mr. Smith bei "Matrix" darstellte.

Doch allein die Kostüme machen noch lange keinen Schauspieler aus, das beweisen die Darsteller, in dem sie jeder ihrer Figuren eine Einzigartigkeit geben, die schlichtweg bemerkenswert ist, sei es durch Körperhaltung oder Mimik - eine Herausforderung, die mit Bravur gemeistert wurde.

Auf die einzelnen Geschichten möchte ich nicht näher eingehen, da ich denke, dass schon allein die Kurzbeschreibung, wie sie auch in etwa dieser Form überall sonst zu finden ist, mehr verrät, als sie sollte.

Fantastische schauspielerische Leistung und grandiose Inszenierung mit Spannung, Humor und einer Menge Abwechslung plus einer bemerkenswerten Liebe fürs Detail wie auch einer zum Nachdenken anregenden Handlung - besser kann man einen Film fast gar nicht gestalten. Das einzige, was mich wirklich gestört hat, ist die Brutalität und das viele Blut - ich hätte den Film niemals ab 12 Jahren freigegeben!

5 von 5 Punkten

2 Kommentare:

  1. Ich fand den Film total schön, hab ihn im Kino gesehen und war echt beeindruckt. da gibt es einfach so viele Charaktere, die man mögen kann, und am besten sind natürlich alle aus dem ALtersheim:)
    LG

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    1. Genau, die Ereignisse im Altersheim sind genial! :) zum Schreien komisch

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